Rettet die Mur
Wooden mill on Mura (Sl), © by Ecology in progress
Refreshing bath at the confluence of the Rivers Drava and Mura , © by Arno Mohl/ WWF
Traditional house in ethno village Karanac (HR), © by Jutta Jahrl/ WWF
Canoe trip on Drava River , © by Arno Mohl/ WWF
Regional traditions (HR), © by Mario Romulic & Drazen Stojcic, www.romulic.com
Traditional reed mowing (HR), © by Mario Romulic & Drazen Stojcic, www.romulic.com
Rich fish habitats enable sustainable fisheries, © by Anton Vorauer/ WWF-Canon
March 2011: Designated Ministers of Austria, Croatia, Hungary, Serbia and Slovenia sign the joint declaration for a TBR MDD, © by WWF

UNESCO-Schutz für Flussjuwele: Mensch und Natur profitieren

Der Schutz und Erhalt des grenzüberschreitenden Ökosystems erfordert kluge Konzepte.

Es gilt, ein Netzwerk aus bestehenden Schutzgebieten unter einem internationalen Dach zu vereinen und effizient zu schützen und zu verwalten. Die Marke Biosphärenpark soll zu einer nachhaltigen Regionalentwicklung der Mur-Drau-Donau-Region beitragen.

Der Biosphärenpark besteht aus 300.000 Hektar Kern- und Pufferzone, sowie 700.000 Hektar Übergangszone. Die Kernzone umfasst vorwiegend die Fluss- und Aulandschaften innerhalb der Hochwasserdämme.

Rich fish habitats enable sustainable fisheries, © by Anton Vorauer/ WWF-Canon
Rich fish habitats enable sustainable fisheries, © by Anton Vorauer/ WWF-Canon

In der Kernzone genießt die Erhaltung der natürlichen Lebensräume, Tierarten und ökologischen Prozesse höchste Priorität. Bereits degradierte Flussabschnitte sollen rückgebaut und somit in ihrer Ursprünglichkeit wiederhergestellt werden. Die Pufferzone befindet sich außerhalb der Überschwemmungsbereiche und ist überwiegend von Kulturlandschaft geprägt. Sie umfasst Reste naturnaher Lebensräume wie Wiesen, Altarme und kleinere Feuchtgebiete. Extensive Landwirtschaft mit Beweidung, Teichwirtschaft und Wiesenmahd ist vorherrschend. Hier sollen auch die traditionelle Herstellung und Vermarktung lokaler Produkte erhalten und gefördert, und Ökotourismus aufgebaut werden.
In der Übergangszone außerhalb dieses Netzwerkes, finden in Abstimmung mit den Zielen des Biosphärenparks verschiedene Wirtschafts- und Forschungsaktivitäten statt. In diesem Gebiet liegen die meisten Städte und Universitäten der Mur-Drau-Donau-Region.

Grünes Licht für die Gründung des 5-Länder-Biosphärenparks

Seit den 1990er Jahren sind die Naturschutzverbände WWF und EuroNatur gemeinsam mit einer breiten Allianz lokaler NGOs die treibenden Kräfte für einen nachhaltigen Schutz der Mur-Drau-Donau Region. Die Weichen für den grenzüberschreitenden UNESCO-Biosphärenpark stellten schließlich die Umwelt- und Naturschutzminister von Kroatien, Österreich, Serbien, Slowenien und Ungarn im März 2011: Im ungarischen Gödöllő wurde das Gründungsabkommen unterzeichnet. Der WWF wertet diese Vereinbarung als Zeichen großer Umweltverantwortung und dem Willen zu grenzüberschreitender Zusammenarbeit. Vorreiter dieses Abkommens (Ministerial declaration) waren Kroatien und Ungarn, die bereits 2009 beschlossen hatten, den Biosphärenpark zu errichten. Am 15. September 2021 wurde der weltweit erste 5-Länder Biosphärenpark "Mur-Drau-Donau" offiziell von der UNESCO anerkannt.

March 2011: Designated Ministers of Austria, Croatia, Hungary, Serbia and Slovenia sign the joint declaration for a TBR MDD, © by WWF
March 2011: Designated Ministers of Austria, Croatia, Hungary, Serbia and Slovenia sign the joint declaration for a TBR MDD, © by WWF

Auch der EU-Kommissar für Umwelt, Janez Potocnik, befürwortete 2010 die Schutzinitiative und erklärte, sie würde die Biodiversitätsziele der EU sowie der Habitat-  und Vogelschutzrichtlinie perfekt unterstützen. Die Etablierung des Biosphärenparks ist außerdem Teil der EU-Strategie für den Donauraum.

Stück für Stück: Der Weg zum 5-Länder Biosphärenpark

Meilensteine im Anerkennungsprozess des TBR MDD, © by WWF
Meilensteine im Anerkennungsprozess des TBR MDD, © by WWF